Mindszentyneum – József Mindszenty Besucherzentrum 8900 Zalaegerszeg, Batthyány u. 4-6.
Das Mindszentyneum ist der geplante Ausgangspunkt und zugleich auch der Endpunkt des Mindszenty-Rundgangs, weiterhin können die Interessenten hier die Dauerausstellungen mit dem Titel „Lebensweg und Kult von Kardinal József Mindszenty, Fürstprimas, Erzbischof von Esztergom“über das Leben von József Mindszenty, sowie die „Kirchenverfolgung während der kommunistischen Diktatur“ besichtigen, außerdem gibt es im Gebäude Gemeinschaftsräume und es ist auch ein Ort der Pilgertreffen.
Göcseji Museum8900 Zalaegerszeg, Batthyány u. 2.
Auch József Mindszenty selbst förderte die Gründung der Göcseji-Sammlung, die einer der Vorläufer des Göcseji Museums war. Im Museum wird eine neue stadtgeschichtliche Ausstellung eröffnet, je eine ausgewählte Dauerausstellung mit den Werken der Bildhauer Zsigmond Kisfaludi Stróbl und János Németh bzw. György Fekete und es werden auch weiterhin Sonderausstellungen im renovierten Gebäude stattfinden.
Pfarrkirche Maria Magdalena8900 Zalaegerszeg, Mindszenty tér 1.
Die Pfarrkirche von Zalaegerszeg ließ in der Mitte des 18. Jahrhunderts der Bischof von Veszprém Márton Padányi Bíró erbauen. Ihr Altarbild und die Wandgemälde sind Arbeiten des berühmten Wiener Malers Cimbal. Das Gebäude hat sich im Laufe der Jahre kaum verändert, seine Einrichtung ist auch heute noch die ursprüngliche.
In dieser Kirche diente zwischen 1919 und 1944 der Abtpfarrer József Pehm (Mindszenty), der ein blühendes Glaubensleben in ihren Mauern schuf. Er kannte seine Gemeindemitglieder persönlich, bot ihnen nicht nur seelischen Trost, sondern unterstützte auch die Armen und half ihnen in ihren Angelegenheiten. Dafür erwartete er von ihnen Autoritätsrespekt und ein moralisches Leben. Auch von der Kanzel aus ermutigte er sie dazu.
Die Feierlichkeit der Messen wurde durch den von ihm organisierten Kirchenchor erhöht, der Chor wurde auch zu einem wichtigen Akteur des kulturellen Lebens der Stadt.
Kazinczy Platz8900 Zalaegerszeg, Kazinczy tér
Der Hauptplatz von Zalaegerszeg wurde in der Ausbuchtung der einst von Westen und Süden nach Zalaegerszeg eintreffenden Straßen errichtet. Bereits im frühen Mittelalter stand hier die Kirche der Marktstadt, und im 18. Jahrhundert wurden um sie herum die wichtigsten öffentlichen Gebäude errichtet: das Rathaus, das Gasthaus und die Pfarrkirche. Der Hauptplatz war jahrhundertelang auch der Marktplatz und Ort von zahlreichen weltlichen und religiösen Veranstaltungen.
Anlässlich des Maria-Jahres hielt der ehemalige Pfarrer der Stadt, Kardinal, Erzbischof von Esztergom, József Mindszenty, 1948 hier seine letzte Messe unter freiem Himmel. Bei der Veranstaltung ging es nicht nur um die Huldigung der Jungfrau Maria, sondern sie war auch ein Protest gegen die sich einrichtende kommunistische Diktatur. Die Partei versuchte dies mit allen Mitteln zu verhindern, dennoch hörte eine riesige Menschenmenge – 25.000 Menschen – dem Fürstprimas in Zalaegerszeg zum letzten Mal zu, der sie ermutigte, in ihrem Glauben zu bleiben.
Altes Rathaus8900 Zalaegerszeg, Kazinczy tér 1.
1787 wurde das erste Rathaus auf dem Hauptplatz von Zalaegerszeg erbaut, das später mehrmals umgebaut wurde. Im Jahr 1898 erhielt es sein auch heute noch sichtbares eklektisches Aussehen, aber Mitte des 20. Jahrhunderts wurde das Gebäude für die städtischen Ämter zu klein, und es musste ein neues gefunden werden.
Zwischen den beiden Weltkriegen besuchte das schöne Eckhaus oft auch Abtpfarrer Pehm, in dem er seinen Freund, den Bürgermeister Mátyás Czobor besuchte, mit dem sie sich gegenseitig bei der Entwicklung und dem Bau des Komitatssitzes unterstützten oder er als einer der größten Steuerzahler der Stadt an den Sitzungen des Stadtrates teilnahm.
Unter anderem begann auf seine Anregung die Organisation der Göcseji-Sammlung, deren sich ständig vermehrenden Antiquitäten in den leeren Räumen des Rathauses ausgestellt wurden. Der Zweite Weltkrieg zerstörte jedoch die kleine Sammlung, das Museum wurde erst 1950 gegründet, und es war zwei Jahrzehnte lang im ehemaligen Rathaus untergebracht.
Pfarrkirche Maria Magdalena8900 Zalaegerszeg, Balatoni út 1.
Das Gebäude der Pfarrei von Zalaegerszeg ließ in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts der Bischof von Veszprém Ignác Koller, als Pfarrbüro und Wohnung für die hier dienenden Priester und ihre Kapläne errichten. 170 Jahre lang stand sie in unveränderter Form auf dem Hauptplatz, 1936 erhielt sie jedoch mit wohlwollender Hilfe des Abtpfarrers József Pehm ein zusätzliches Stockwerk und eine schöne neobarocke Fassade.
Der Pfarrer, der das Gebäude renovierte, lebte zwischen 1919 und 1944 mit seinen Kaplänen und – eine Zeit lang – auch mit seinen Religionslehrern zusammen zwischen seinen Mauern, so dass die Pfarrei von den Einwohnern der Stadt scherzhaft nur als “Pehminarium” bezeichnet wurde.
Ihr Hauptsaal war mit einem Gemälde des Vorbildes von József Pehm, des Bischofs von Veszprém Márton Padányi Bíró, dekoriert. Als Zeichen seiner Anerkennung schrieb der Pfarrer nach jahrelanger historischer Forschungsarbeit eine hervorragende Biografie über ihn. Die zweibändige Publikation, die 1934 erschien, wurde von seinem eigenen in der Nachtbarschaft der Pfarrei tätigen Verlag Zrínyi Nyomdaipari Részvénytársaság, herausgegeben.
Quartierhaus8900 Zalaegerszeg, Széchenyi tér 3-5.
Das Quartierhaus (Kvártélyház) ist bis heute eines der bedeutendsten Gebäude des Zentrums von Zalaegerszeg. Es wurde noch zu Zeiten von Maria Theresia für Soldaten gebaut, aber seit den 1870er Jahren diente es als Gemeindehaus. Seine heutige Form erhielt es beim Umbau in den 1920er Jahren.
Das Gebäude wurde zwischen den beiden Weltkriegen oft vom Abtpfarrer von Zalaegerszeg, József Pehm, besucht, der zu den größten Steuerzahlern des Komitats gehörte und Mitglied des Munzipalausschusses des Komitats war. Zahlreiche Vorträge und Festreden sind in den Protokollen der Generalversammlungen erhalten geblieben.
Er besuchte regelmäßig auch die Wohnung des Vizegespans Zoltán Bődy, mit dem er gut befreundet war.
Als einer der Verantwortlichen für die außerschulische Bildung des Volkes und als bischöflicher Beauftragter tat er durch den Bau von Schulen und Kirchen viel für den geistigen Aufstieg der Einwohner von Göcsej.
Katholisches kulturhaus8900 Zalaegerszeg, Petőfi u. 26.
Das Gebäude, das heute als Selbstbedienungsrestaurant bekannt ist, wurde 1914 als Sitz des Katholischen Junggesellenvereins erbaut und später das Zuhause der Katholischen Glaubensgemeinde.
Der junge Pfarrer von Zalaegerszeg, József Pehm, organisierte hier ein reges Gemeinschaftsleben, und hier waren die alten und von ihm gegründeten religiösen, karitativen und kulturellen Vereinigungen tätig. Ende der 1920er Jahre wurde das Haus zu klein und musste erweitert werden. Sein Hauptsaal wurde auf der Seite zur Erzsébet királyné utca um neun Meter vergrößert, eine moderne Bühne wurde gebaut, und der Name in Katholisches Kulturhaus geändert. Im renovierten Gebäude fanden zahlreiche informative Vorträge, Bälle, Tanzschulen, Konzerte und auf seiner Bühne eine Reihe von Aufführungen von Amateurschauspielern statt.
Hinter dem Gebäude wurde im Winter eine Schlittschuhbahn eröffnet. Nach dem Krieg zog hier das Kino der Stadt ein, danach dient es ab 1964 als Restaurant.
Seniorenheim Heiliger Joseph8900 Zalaegerszeg, Bíró Márton u. 38.
Als letztes in der Reihe der von József Mindszenty (Pehm) als Abtpfarrer angeregten Bauten in Zalaegerszeg wurde das Seniorenheim Heiliger Josef fertiggestellt, in dem die alten und kranken Armen der Stadt unter menschenwürdigen Bedingungen untergebracht wurden. Infolge der Wirtschaftskrise war das Heim sehr gefragt, so dass es 1942 bereits erweitert werden musste. Die hier betreuten Bedürftigen wurden von den hilfsbereiten Frauen der Gemeinde, der Stadt und der Sozialen Missionsgesellschaft versorgt, konnten aber auch mit Geld- und Lebensmittelspenden der Gläubigen rechnen, denn sie wurden vom Pfarrer regelmäßig an ihre Pflichten gegenüber den Armen erinnert.
Im Sommer wurde das Haus voller Leben, der Hof erfüllt von Kindergeschrei, denn zur Zeit der großen landwirtschaftlichen Arbeiten wurden die Kinder der armen Familien hier im Kindergarten erwartet, wo sie betreut und gesund ernährt wurden, wobei die notwendigen Lebensmittel durch öffentliche Spenden bereitgestellt wurden.
ONCSA Kolonie8900 Zalaegerszeg, Gönczi Ferenc utca
1941 startete der Nationale Volks- und Familienschutzfond (ONCSA), um den Armen in Ungarn zu helfen, eine Kampagne zum Bau kleiner Wohnungen im ganzen Land. Der Bewegung schloss sich auch Zalaegerszeg an und baute ONCSA-Häuser in Ola, Kaszaháza und Páterdomb. Die kleine Kolonie auf der anderen Seite des Bahnhofs wurde Göcsejszeg genannt, und ihre Häuser wurden nach den Merkmalen der Göcseji-Volksarchitektur gebaut. Hier fanden solche kinderreichen Familien ein Zuhause, die ihre Kinder vorbildlich erzogen, die Arbeit hatten, ihre Kreditraten bezahlen konnten und auch moralisch tadellos waren. Bei ihrer Auswahl hatte der Pfarrer der Stadt, József Pehm, eine entscheidende Stimme. Bei der Einweihungsfeier hielt er eine der Begrüßungsreden, dann beschenkte er die Bewohner der Häuser mit je einem Kruzifix und weihte auch die Gebäude ein.
Nonnenkloster Notre Dame8900 Zalaegerszeg, Zárda u. 25.
(Heute: József Mindszenty-Grundschule, Gymnasium und Kollegium) 1929 wurde in Zalaegerszeg auf Anregung von Abtpfarrer József Pehm der Schulkomplex erbaut, der von den Nonnen des französischen Lehrordens Notre Dame geleitet wurde. Die Institution beherbergte eine katholische Grund- und Bürgerschule, eine Lehrerbildungsanstalt, ein Internat und ein Nonnenkloster. Die Schule verfügte über eine Kapelle, eine moderne Turnhalle mit Bühne und Projektor, Abstellräume, Handwerksräume und Lehrküchen.
Die Lehrer boten den hier studierenden Mädchen eine qualitativ hochwertige Ausbildung und ein buntes Studentenleben. Der wichtigste Teil des Schulkomplexes war die Lehrerbildungsanstalt, deren Absolventen auch zur Beseitigung der Rückständigkeit von Göcsej beitrugen.
Das Nonnenkloster Notre Dame wurde zu einem wichtigen kulturellen Ort der Stadt, hier wurden unter anderem die großen Ausstellungen der Göcsej-Woche zur Förderung des Tourismus in der Region veranstaltet.
Franziskaner Pfarrkirche des Herzens Jesu8900 Zalaegerszeg, Gasparich Márk u. 1.
Die zweite Kirche der Siedlung, die Franziskanerkirche, wurde im Stadtteil Ola von Zalaegerszeg erbaut. Sie entstand dank der städtebaulichen Aktivitäten des Abtpfarrers József Pehm, der sie dem Andenken des letzten ungarischen Königs im Exil, Karl IV, weihte.
Zu ihrer Verwirklichung, gründete er einen Kirchenbauausschuss, den er leitete. Neben der Kirche wurde auch ein Franziskanerkloster nach den neobarocken Entwürfen des Budapester Architekten Iván Kotsis errichtet. Die Arbeiten begannen im Sommer 1925. Ein Jahr später konnten die Mönche bereits in das Kloster einziehen, und die Einweihung fand im September 1927 in Anwesenheit einer großen Menschenmenge statt, die Zeremonie wurde vom Bischof von Szombathely, János Mikes, zelebriert. Auf dem Hauptaltar des kreuzschiffigen Gebäudes steht eine Herz Jesu-Statue, die Kanzel der Kirche wurde von Königin Zita gestiftet.
Die Franziskanerbrüder, die in großer Armut im Kloster lebten, hatten einen großen Beitrag geleistet, um den Gläubigen und Gott zu dienen und wurden von den Menschen in Zalaegerszeg geliebt und geschätzt.
Staatliches Hauptgymnasium8900 Zalaegerszeg, Rákóczi út 30.
Das erste Gymnasium in Zalaegerszeg wurde zu Zeiten des Millenniums dank der Fürsprache des in Zalaegerszeg geborenen Kultusministers Gyula Wlassics gegründet, der Unterricht in seinen Wänden begann im September 1897.
1917, während des Ersten Weltkriegs, wurde der junge József Pehm hier Religionslehrer, der aufgrund des Lehrermangels auch Latein unterrichtete und sogar Vertreter des Klassenleiters der vierten Klasse wurde. Er unterrichtete unter anderem auch Dezső Keresztury, den späteren Literaturhistoriker und Kultusminister. Neben seiner Lehrtätigkeit leitete er die katholische Studentenorganisation der Schule, die Marianische Kongregation.
Im Herbst 1919 wurde József Pehm zum Pfarrer ernannt, somit verließ er das Katheder des Gymnasiums, behielt aber auch weiterhin die Schule im Auge. Er kümmerte sich um die armen, aber begabten Kinder von Göcsej, die in die Schule kamen und versorgte sie mit Kost und Unterkunft.
Kriegsgefangenenfriedhof8900 Zalaegerszeg, Egervári út 16.
Während des Ersten Weltkriegs wurde 1915 nördlich von Zalaegerszeg, am Rande des Dorfes Pózva, ein Kriegsgefangenenlager für zwanzigtausend Menschen errichtet, in dem zunächst russische, dann serbische, rumänische und italienische Soldaten festgehalten waren. Als junger Religionslehrer im Gymnasium besuchte József Pehm damals regelmäßig die Katholiken. Er zelebrierte Messen in der Kirchenbaracke, ließ die Gefangenen beichten und spendete ihnen geistlichen Trost. Die Verstorbenen wurden auf dem Friedhof in der Nähe des Lagers beigesetzt. Ihre Anzahl war nicht gering: 1656 Soldaten ruhen in den Gräbern.
Aus dem Kriegsgefangenenlager wurde später ein Internierungslager, dann wurde es zu einem Lungensanatorium umgebaut. Im Jahr 1927 wurden auf dem Friedhof ein Park angelegt, ein Denkmal für die Verstorbenen errichtet und 1930 ein Obelisk zum Gedenken an die im Massengrab Beigesetzten aufgestellt, der vom Abtpfarrer József Pehm eingeweiht wurde.
Mindszenty Jugendhaus-Erdődy-Széchenyi-Hűvős-Schloss in Botfa8900 Zalaegerszeg, Egervári út 16.